UKRAINE: EIN HARTER WINTER
Der Konflikt dauert an, der Winter naht und viele Menschen in der Ukraine haben kein Dach über dem Kopf, können weder kochen noch heizen!
KALTE UND DUNKLE MONATE STEHEN BEVOR
Angst und Besorgnis dominieren den Alltag der Menschen in der Ukraine. Immer wieder werden sie mit harten Rückschlägen konfrontiert, die den Weg zurück in ein halbwegs normales Leben unmöglich machen. Hinzu kommt der bevorstehende Winter, der die Menschen vor weitere große Probleme stellt. „Die kritische Infrastruktur, darunter Kraftwerke sowie Strom- und Wasserversorger, ist in weiten Teilen der Ukraine zerstört und auch die Wohnhäuser der Menschen sind teilweise stark beschädigt. Das bedeutet für viele, dass sie keinen warmen Raum haben, wo sie sich aufhalten und aufgrund von gezielten Stromabschaltungen auch nicht heizen können“, erklärt Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.
Die Ukraine steuert auf eine der größten humanitären Krisen Europas zu, 18 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, werden humanitäre Hilfe brauchen, um durch diesen Winter zu kommen. Drei Millionen Menschen sind bereits ins Ausland geflohen. Mit jeder Stunde, die der Konflikt andauert, vergrößert sich das humanitäre Leid der Menschen.
Ein Pflegeheim in Mykolajiw wurde zu Beginn der Feindseligkeiten beschädigt, sodass die Bewohner:innen die letzten sechs Monate in einer Einrichtung verbringen mussten, die nicht für ihre Pflege ausgelegt war. Am 13. September verlegte ein Team des Ukrainischen Roten Kreuzes mit Unterstützung des Deutschen und Internationalen Roten Kreuzes 32 Personen – davon sieben bettlägrig – in eine neue spezialisierte Einrichtung in einem anderen Stadtteil.
Am 26. Oktober 2022 kam eine Hilfsgüterlieferung in Kiew an. Unter anderem wurden 8.000 Stück extra warme Winterdecken geliefert, finanziert von Nachbar in Not. Von Kiew aus werden die Hilfsgüter weiter in den Osten der Ukraine transportiert und an Betroffene verteilt. ÖRK-Delegierte Lisa Taschler und ein Kollege des Ukrainischen Roten Kreuzes beim Ausladen der Decken.
Hilfsgüter erreichen Ukraine
Seit Monaten hilft das Rote Kreuz in der Ukraine. Der Schwerpunkt liegt jetzt auf der Winterhilfe.. Opriesnig: „Damit die Menschen ein warmes Zuhause haben, werden zerstörte Gebäude so gut wie möglich wieder hergestellt und winterfest gemacht. So erhalten aktuell rund 1.000 beschädigte Wohnungen neue Fenster und zum Heizen und Kochen wurden mehrere tausend Öfen beschafft. Zudem werden Generatoren aufgestellt, finanzielle Zuschüsse an gastgebende Familien verteilt und Heizkosten in Notunterkünften übernommen. Hinzu kommt die individuelle Hilfe vor Ort.“ Erst kürzlich kamen zwei LKWs mit Hilfsgütern in Kiew an, darunter 8.000 Stück extra warme Winterdecken. Hygienepakete für 31.000 Haushalte sowie Küchensets für 17.000 Haushalte sind ebenfalls auf dem Weg in die Ukraine. Von Kiew aus werden sie in den Osten der Ukraine weiter transportiert und an Betroffene verteilt. „An dieser Stelle möchte ich auch der Austrian Development Agency sowie NACHBAR IN NOT für die Unterstützung danken – ebenso der Bundesregierung, die die Summe der Spenden mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds im Frühjahr verdoppelte“, so Opriesnig.
So hilft das Rote Kreuz
Als Teil der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und in enger Zusammenarbeit mit den Helfer:innen vor Ort unterstützt das Österreichische Rote Kreuz zahlreiche humanitäre Hilfsprojekte in der Ukraine. Zum Beispiel mobile Gesundheitsteams, die Menschen in schwer zugänglichen Gebieten eine kostenlose Basisversorgung ermöglichen, die Verteilung von Lebensmittelgutscheinen, die Sanierung und Ausstattung von Notunterkünften und mobile Pflegesysteme, wie Hauskrankenpflege. Außerdem hat das Rote Kreuz eine Unterkunft für schwangere und stillende Frauen mit ihren Kindern cofinanziert.
„Dank der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen in Österreich ist die konkrete Hilfe in der Ukraine möglich und dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken“, betont Michael Opriesnig. „Die Menschen im Land werden noch jahrelang auf humanitäre Hilfe angewiesen sein und wir hoffen, dass die Solidarität der Menschen in Österreich auch noch in nächster Zeit weiterhin gegeben ist. Die einfachste Variante zu helfen ist nach wie vor die Geldspende. Das ermöglicht es uns als Hilfsorganisation vor Ort die notwendigen Güter zu beschaffen und damit auch die lokale Wirtschaft zu stärken sowie Hilfsprogramme durchzuführen.“
Gemeinsam allen Betroffenen des Konflikts helfen.
Mit deiner Hilfe können wir weiterhin dringend benötigte medizinische und andere humanitäre Hilfe leisten.
DANKE.
Ukraine-Konflikt: Jetzt den Menschen helfen!
